Umbau einer Go-One mit Senglarantrieb

von Andreas Hungele | 27.03.2011

So ensteht mit Hilfe des Senglarantriebs nicht einfach ein „Pedelec“, sondern ein „richtiges“ Fahrzeug:

Senglarantrieb in einer Go-One von Harald

Nachstehend der Umbaubericht unseres ersten Kunden (Motor-Nr. 1).

Vielen Dank für den Bericht und die Bilder!

Aufpäppeln einer alten Dame
Unsere Familie ist radbegeistert.
Zahllose Reifen, Laufräder, Ersatzteile und vor allem Fahrräder zieren unseren Keller, Schuppen, Garage … .
Es ist nicht so, als ob wir keine anderen Hobbies hätten, aber das Zweirad bestimmt halt unser Leben, wie kein anderes Fahrzeug.
Das Auto geben wir in die Werkstatt, die Räder verdienen es besser: Wir legen selbst Hand an.
Insofern war es nicht verwunderlich, dass meine Frau – neben den zwei Kindern – oftmals die 32 KM zur Arbeit geradelt ist.
Allerdings muss der Kleine um 13:00 Uhr aus dem Kindergarten abgeholt werden, was nicht so einfach ist, wenn dem nur wenige Überminuten im Wege stehen.
Die Lösung haben wir auf der Camping-Messe in Essen gefunden: Elektrifizierung! Damit waren die 160 Höhenmeter Endspurt mit dem Mountainbike kein Problem mehr. 250 Watt zusätzliche Leistung mit einem 9 AH Liion-Akku brachten die zusätzliche Zeit und vor allem Motivation.
Allerdings haben wir im Bergischen Land einen festen Vertrag mit dem Regen. Dies führte zu einem weiteren Familienmitglied, das zunächst als „ältere Dame“ in unser Leben getreten ist.

Die ältere Dame mit Senglarantrieb- Go-One von Harald

Wir haben sie in Straelen bei den Gebrüdern Beyss gebraucht erworben und ein wenig aufgepäppelt.
Es handelte sich um ein älteres Modell der Go One 3, das ein wenig an Altersschwäche litt.
Nach dem Einbau einiger neuer Teile und Erneuerung der Elektrik war schnell klar: Im Bergischen braucht man einen Motor!
Das Mountainbike wurde um den Motor beraubt und in zahlreichen Stunden voller Schweiß, vielen Flüchen und einigen Metern Lötzinn, Schrumpfschlauch und Kabeln unterschiedlichsten Durchmessern war es vollbracht. Die „alte Dame“ war nunmehr oberbergtauglich.
Der Senglar-Motor leistet bei dieser geringen Größe eine erstaunliche Arbeit, und auch der Akku ist in der Lage – allerdings mit einer Zwischenladung – die 64 KM (mit den zusätzlichen 40 KG Eigengewicht der Go One plus Motor und Akku) durchzuhalten.
Vielen Dank an Jochen Treuz und seine Mannschaft, die – nicht nur telefonisch – am Erfolg des Umbaus einen wesentlichen Anteil geleistet haben.
VG

Harald Weiss