Mehr als 4.000km in 2 Wochen

von Andreas Hungele | 08.03.2010

Nach ersten Schwierigkeiten mit einer noch instabilen Software, läuft nun der Prüfstand ohne Pause durch.

Am Wochenende lief der Senglarantrieb etwa 1.490km am Stück durch.
Dabei erreichte der Senglarmotor Temperaturen von 50°C, da die Fahrtwindkühlung fehlt.
Der antreibende Prüfstandsmotor erreichte dabei sogar 70°C.

Der Senglarmotor lief dabei mit Höchstleistung, d.h. mit einer Antriebsleistung am Hinterrrad von etwa 250 Watt, eingespeist werden dabei etwa 310 Watt, was einem Wirkungsgrad von etwa 80% entspricht.

Dabei werden ungefähr 16Wh/km verbraucht.
Bis zum Ende dieser Woche, wird der Senglarantrieb fast 7.000km auf den Prüfstand zurück gelegt haben.

Interessanterweise ist der eingesetzte Schwalbe „Kojak“ bisher noch in einem recht guten Zustand, was wohl auf den sehr hohen Anpressdruck des Reifens auf die Rolle, und damit recht wenig Schlupf zu erklären ist.

Reichweite

von Andreas Hungele | 02.03.2010

Naturgemäß eine der häufigsten Fragen, ist die Frage nach der Reichweite.
Für unseren Akku mit 489Wh geben wir eine durchschnittliche Reichweite von 90-95km an.
Aussagefähiger ist vielleicht die Angabe, dass sich durchschnittlich etwa 1.050 Höhenmeter mit Unterstützung zurück legen lassen.

Wovon hängt die Reichweite ab?

Die Reichweite hängt zunächst (wie auch beim Auto und bei Motorrädern) vom
Streckenprofil (bergig oder eben),
Fahrzeuggewicht (wobei hier natürlich das Fahrergewicht eine größere Rolle spielt),
gefahrene Geschwindigkeit ab.
Dazu kommen noch Wirkungsgrad des verwendeten Motors, und Kapazität der Batterie und nicht zuletzt der „Treteinsatz“ des Fahrers.

Daher ist es nahezu unmöglich eine „richtige“ Aussage über die Reichweite zu treffen, die für jeden Fall zutrifft.

Wie hoch ist der Verbrauch pro km?

In Zahlen ausgedrückt, ergeben sich folgende Werte:
Der Energieverbrauch bei Zwei- und Dreirädern liegt zwischen 6Wh/km und etwa 30Wh/km (steiles Gelände in den Pyrenäen).

Dazu folgendes Beispiel:
Wenn man einen Akku von 36V/13,6Ah (489Wh) verwendet, führt das zu einer rechnerischen Reichweite von etwa 16km (Gebirge) bis hin zu etwa 80km (ebene Strecke).
Da es ab und zu auch bergab geht, ergeben sich in der Realität etwas größere Reichweiten von etwa 30km (Gebirge) und bis etwa 90km auf normalen Straßen.

Da wir jede von uns gefahrene Strecke per GPS aufzeichen, verfügen wir über eine große Sammlung von Erfahrungswerten.

Wenn Sie uns ein Streckenprofil Ihrer Lieblingsstrecke mailen (gpx-Format), können wir Ihnen eine brauchbare Schätzung zum Energieverbrauch geben.

Zusätzlich können wir die Daten in unseren Prüfstand eingeben, und Ihre Strecke „abfahren“ und so die Reichweite schätzen.

Noch ein Rechenbeispiel für Technikfreaks:

1. Ein Akku für Pedelecs hat 36 Volt und 13,6 Ah und damit Kapazität von 489 Wh (die im Übrigen so auch fast vollständig entnommen werden kann).
2. Pedelecmotoren haben eine (gesetzlich vorgeschriebene) Nennleistung von 250 Watt.

Wenn man hier einen Wirkungsgrad von 80% unterstellt, verbrauchen diese Motoren etwa 312 W bei Volllast.
Folglich kann man mit einem Akkupack von 489 Wh
– ziemlich genau 1,5 Stunden mit voller Unterstützung (z.B. steil bergauf) fahren,
– oder etwa 3 Stunden mit halber Unterstützung (hügelige Strecken) fahren.
Wenn man nun eine Geschwindigkeit von 25km/h annimmt, ergibt das eine rechnerische Reichweite von 75km.

Ist das möglich? 1.000Hm in 75 Minuten

Lesen Sie hier meinen kleinen Bericht zu diesem Selbstversuch.
Ich beschreibe dort, wie es mir ergangen ist, 5 mal hintereinander die Wachenburg in Weinheim hoch zu fahren.

Sie haben Fragen dazu?

Wir können (fast) alle Fragen beantworten.
Sie erreichen uns unter der Mailadresse info@senglar.de oder auch telefonisch unter +49 (0)6201/877 472.



Der erste Prüfstand läuft!

von Andreas Hungele | 18.02.2010

So, der erste Prüfstand ist einsatzbereit und hat seine Arbeit aufgenommen.
Wir können damit Dauertests machen, und dabei Daten wie aufgenommene und abgegebene Leistung, sowie das Drehmoment erfassen.
Neben den Haltbarkeitstests, können wir nun auch das Verhalten der Motoren bei unterschiedlichen Spannungen und auch bei unterschiedlichen Fahrwiderständen ermitteln.
Zusätzlich können wir nun auch die Effizienz verschiedener Motoren bei unterschiedlichen Drehzahlen (= Geschwindigkeiten) vergleichen.
Schon die ersten Test zeigen hier auffällige Unterschiede.
Als nächstes wird der zweite Prüfstand betriebsbereit gemacht, der dazu dient, bestimmte Streckenprofile nachzufahren.
Dadurch sind wir in der Lage, den jeweiligen Energieverbrauch zu ermitteln, und unterschiedliche Batterien und Motoren zu vergleichen.
Dies ist einerseits für die Auslegung von Komponenten (wie Batteriekapazitäten) wie auch für das Fahrerverhalten bei späteren Wettbewerbseinsätzen auf unterschiedlichen Strecken interessant.
Wir können so das effizienteste Geschwindigkeitsprofil für jeder Strecke ermitteln.
Später können wir auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse unseren Kunden die jeweils optimale Auslegung aller Komponenten des Senglar-Antriebs für ihren jeweiligen Einsatzzweck empfehlen.

Sie haben Fragen dazu?
Sie erreichen uns unter der Mailadresse info@senglar.de oder auch telefonisch unter +49 (0)6201/877 472.